Wenn im Godewind jemals Guinnes gezapft werden sollte, ist The Hidden Sea Inn genau die richtige Musik dazu – mit Matthias’ Violine, der Melodika von Jens und Michas „Hang“, einer Art Steeldrum in Ufoform, mit dem man auf der Oberseite Töne und auf der Unterseite Rhytmen spielen kann.
Die melodischen Seite dieses „Ufos“ sind in Nordhang und Der Deich zu hören.
Der jährlich auf Hiddensee stattfindende Kellnerlauf hat Jens und Matthias zu einem vierhändigen Klavierstück inspiriert, bei dem sich Micha mit diversem Klick und Klack den beiden an die Fersen heftet.
Daß sich Matthias auch am Klavier sehr wohl fühlt hört man in Swantis Traum - geträumt in einer nachmittäglichen Pause.
Percussion pur bildet die Grundlage für FeuerSteinSpiel, in dem handverlesenen Hiddenseer Feuersteinen und einem „Theezakjes houder“ höhere musikalische Weihen verliehen werden und Micha groovend die Unterseite seines Hang betrommelt.
Indische Ragas und mittelalterliche Musik haben bei Micha und Matthias einen Platz im Herzen. Die Spuren davon hört man in Pentabell Raga, einem langsamen 5/4tel Takt, bei dem Glocken aus der Metzlerschen Giesserei mit Fauxbourdon-Doppelgriffen auf der Violine zu hören sind, und in Devadi Deva, wo wir ganz frei den Linien des Ragas nachgefolgt sind und sogar einen kleinen Kanon versteckt haben.
Wie auch auf Hiddensee, entstand im Studio vieles ganz spontan.
Während des Einrichtens der Mikrofone hieß es: „Spielt mal bitte was !„. Herausgekommen ist der Brummeisentanz. Bei einer Session mit Jean an der Fidel entstand der Orient Express mit Micha an Digderidoo und Tambourin, Jens am Cajon und Björn am Duff.
Für die Fans urwüchsiger Klänge gibt es Blechfunk. Echt funky mit Matthias an der Posaune und Micha an vielen Congas!
Würde Matthias rauchen, hätte er nach El Andalus seine Zigarette an den glühenden Geigensaiten anzünden können. So haben jetzt die Finger etwas mehr Hornhaut und der Geigenbogen einige Haare weniger.
Irgendwann war es halb vier morgens, wir schauten uns an und alberten rum um die Müdigkeit zu vertreiben. Da improvisierte Micha spontan ein kleines Inselgedicht und Unken unken war geboren.
Wer Tänzerkremser zehn mal schnell (5 sec !) hintereinander aussprechen kann, ohne
sich zu versprechen, bekommt eine CD geschenkt. Ansonsten spielen ein Pferd,
Paluccas Serenata, drei Fahrräder und der Swing eine Rolle ...
Tombeau pour Palucca ist unsere Reverenz an Palucca. Wie in alten Zeiten üblich als würdevolle Pavane gespielt, mit allem was dazugehört.


Michael, Matthias und Jens , Juli 2006